2014
Wie sehe ich mich? Wie werde ich gesehen?
Wem will ich mich zeigen? Wem nicht?
Was gefällt mir an mir? Was gefällt anderen an mir?
Sechs Männer haben mein Angebot angenommen, sich für ihre Online-Dating-Profile fotografieren zu lassen. Diese Portale sind geschützt durch die Kombination von Benutzernamen und Kennwort. Nur registrierte Benutzer haben vollen Zugang zu den Seiten.
Die Bilder wurden kollaborativ erarbeitet, und so weit von den Wünschen und Vorstellungen der Männer geleitet wie möglich, sowohl bei den Fotoshootings sowie bei der anschließenden Auswahl.
Der Nutzer eines solchen Profils befindet sich in der Doppelrolle von Produkt und Konsument, Betrachter und Betrachtetem. Die Grenze zwischen Privatspäre und Öffentlichkeit markiert Zugehörigkeit und Abgrenzung, eine Grunddynamik von Identität, welche sich hier zugleich an den Regeln eines Marktes von Angebot, Nachfrage und Konkurrenz ausrichtet.
Ausschnitte der Gespräche mit den Teilnehmern über die Bilder sind in einer Tonspur mit vom Computer vorgelesenen Werbeemails eines großen Internet-Dating-Portals mit integriertem Webshop für Fetischartikel kombiniert.