Susanne Rehm – The Not Knowing

(2024)

Die Bilder sind bei einem Kurzaufenthalt in den Tiroler Alpen entstanden. Durch den Abstand vom gesellschaftlichen und beruflichen Alltag öffnete sich mir die Landschaft als ein Raum für Besinnung. Die Atmosphäre löste Erinnerungen an den Roman „Die Wand“ von Marlen Haushofer aus.

Was würde eine plötzlich erscheinende, gläserne, undurchdringliche Wand am Ende des Weges, am Ende des Feldes, hinter dem Haus bedeuten?

Ein Raum, der die Einsamkeit und Fragilität des Seins bekundet, das Ich, zurückgeworfen auf die Existenz.

Ein Raum für die Möglichkeit der Reflexion über den Zustand der Welt. Ein Ruhe- oder Warteraum, der zur Entschleunigung auffordert, in einer Welt, in der sich Katastrophen selbst zu übertreffen scheinen, in der wir uns ständig in ambivalenten Lebenssituationen befinden, zwischen Depression und gesteigertem Lebensgefühl, zwischen Selbstzerstörung und Überlebenswillen.

Bildquellen

  • Susanne Rehm, aus der Serie „The Not Knowing“, 2024, 30 x 20 cm, Pigmenttintendruck, gerahmt: © Susanne Rehm