_ope

Klassenausstellung 8. bis 17. März 2025

Mind the dates …

8. März, 15 Uhr Preview
8. März, 17 Uhr Vernissage
Geführter Rundgang, Künstler*innen-Gespräch
13. März, 18:30 Uhr und 16. März, 15:30 Uhr

Alle zwei Jahre präsentieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Freien Klasse für Fotografie unter der Leitung von Thomas Michalak ihre aktuellen Arbeiten im Kunstquartier Bethanien. Diese Ausstellung bietet nicht nur einen Einblick in die individuellen künstlerischen Entwicklungen, sondern reflektiert auch den Wandel gesellschaftlicher und politischer Räume. Die präsentierten Werke bewegen sich zwischen dokumentarischer Präzision und konzeptueller Reflexion und eröffnen neue Perspektiven auf das Verhältnis von Welt, Bild und Wahrnehmung.

Während frühere Ausstellungstitel wie „In and Out“ räumliche, oder „Wo ist hier? Wann ist jetzt?“ raum-zeitliche Fragestellungen aufwarfen, lenkt der diesjährige Titel „_ope“ – eine subtile Anspielung auf eine unvollständige Hoffnung – eine inhaltliche Perspektive in den Vordergrund.…

Birgit Nitsch – Von Stillstand und Fließen

Abstraktes Bild, das eine felsige Landschaft mit einem warmen, ätherischen Glanz darstellt. Große, scharfe Felsformationen dominieren den Vordergrund, wobei eine neblige Atmosphäre entweder Wasser- oder Luftbewegungen suggeriert. (KI-generierte Beschreibung)

(2015–2018)

Seit jeher sind wir zutiefst emotional mit dem Wasser verbunden – sein Fließen ist unabänderlich, es schafft bestimmte Atmosphären wie Tiefe, Weite, Stille oder Aufruhr.

Das Wasser ist selbst Medium für die Auslösung unserer Gefühle und Gedanken. Der Blick auf die Wasseroberfläche, die Wahrnehmung des Lichtes mit seinen Brechungen, offenbart Stillstand und Bewegung.

Entfernung von der Wirklichkeit, tiefes Empfinden, träumerisches Versinken, aufgelöst im Fließen der eigenen Gefühle treibend und fernen, nebeligen Gedanken nachhängend …

Alles steht still und fließt zugleich.

(Langzeitbelichtung, Zero Lochkamera, 6×9, 2015/2018)

Wo ist hier? Wann ist jetzt?

Klasse Michalak im Kunstquartier Bethanien

Ausstellung vom 10.3.2023 bis zum 20.03.2023

Ein Innehalten und die Bestimmung des (momentanen) Standpunktes bilden die Voraussetzung für eine klare und selbstbewusste Kommunikation in einer Zeit, in der Bilderfluten und Beliebigkeit allzu schnell herbeigeredet werden und den fruchtbaren Blick auf Ambiguität und Vielfalt verstellen.

Fotografie ist ein Medium, mit der die Gegenwart sowohl als Vergangenes als auch als Zukünftiges visuell näher bestimmt werden kann.

Alle zwei Jahre präsentieren die aktuellen Teilnehmenden der Klasse Michalak die Resultate ihrer aktuellen künstlerischen Arbeit öffentlich. Die Themen sind frei gewählt, die Formen reichen vom Bild im Buch oder an der Wand, über die Installation bis hin zur Performance.

Die Ausstellung war Teil des Monat Der Fotografie off. Sie wurde mit dem Preis der Jury ausgezeichnet.

Birgit Nitsch „Stiller Raum“, 2019/2022

Auf ihren Städtereisen entstand Birgit Nitschs Interesse an Kirchenräumen, deren Architekturen, Lichtstimmungen und deren Funktion als Inseln der Stille und Abgeschiedenheit. Zurück in Berlin begann sie eine systematische Untersuchung der vielen verschiedenen Kirchentypen ihrer Heimatstadt. Wie unterscheiden sich Licht- und Raumerfahrung in den Kirchen des Mittelalters, den Dorfkirchen, den Kirchen der Stadterweiterung, der Moderne, des Wiederaufbaus und Sühne bis zu den Neubauten der Gegenwart?…

Birgit Nitsch – Der Nationalsozialistische Wald (2017/2018)

In ihrer Serie „Der nationalsozialistische Wald“ zeigt Birgit Nitsch ausschnitthafte Ansichten von Wäldern. Es handelt sich um Schwarz-Weiß-Fotografien.

Was sie beschäftigt, sind nicht die Wälder als eine Repräsentation von Natur, sondern der spezifische Ort und sein historischer Kontext. Die Wälder befinden sich alle in der Nähe von Konzentrationslagern, in denen Menschen gequält und getötet wurden. Die Wälder waren oftmals Schauplätze von Gewaltmärschen, Exekutionen, Flucht und gescheiterten Fluchtversuchen. Der Wald ist hier kein Bild ungebrochener Natur, sondern ein Ort gesellschaftlicher Ereignisse, die in ihrer Tragweite und tödlichen Konsequenz unerträglich sind.

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Inwieweit handelt es sich um ein Stimmungsbild, ein Psychogramm des Ortes und/oder um ein solches der Fotografin selbst? Zwar lässt sich eindeutig sagen, dass ihre Bilder nicht dokumentarisch sind, sie klären auf phänomenologischer Ebene erst einmal nichts auf, sie funktionieren nicht als Speicher von Bildinformationen.…

ZWOplus – Klassenausstellung 2016

„ZWOPLUS“ ist die zweite Gruppenausstellung der Klasse Michalak. Gezeigt werden Arbeiten aus den vergangenen zwei Jahren. Zusätzlich wurden Gäste eingeladen.

Axel Gehrke ist Flaneur und hat ein Auge für besondere Situationen in der sich schnell verändernden Stadt Berlin. Jan Großer thematisiert in seinen Porträts geschlechtsspezifische Zuschreibungen von Körpersprache. Katja Hammerle lenkt den Blick auf die Fragilität des scheinbar selbstverständlichen. Anna Homburg befragt virtuelle Naturlandschaften in Computerspielen auf ihren Erholungswert. Die Video-Arbeit „Zwischenräume“ von Jürgen Hurst beschäftigt sich mit innerer Konstruktion von Wirklichkeit. Rainer Menke zeigt neue Porträts, Objekte und Collagen. Konstanze Müller-Kitti untersucht die Farbe ROT. Gemeinsam mit dem Publikum wächst ihr ROT-Archiv. Neben größeren Projekten fotografiert Birgit Nitsch seit Jahren Tagesbilder, die in einem längeren Prozess zu „Tagebüchern“ verdichtet werden.…

in and out – Klassenausstellung 2014

in and out

klassenausstellung zum monat der fotografie berlin 2014

Jan Großer, Katja Hammerle, Anna Homburg, Rainer Menke, Loredana Mondora, Konstanze Müller-Kitti, Birgit Nitsch

Von Berlin aus mag Europa modern, stabil und alternativlos erscheinen. Doch wer zu den Rändern blickt, den hauptsächlich ökonomisch und rational geprägten Diskursen, der normierenden Macht der Märkte, und diese dann zu den Individuen in Beziehung setzt, muss Fragen stellen.

Seit einem Jahr arbeiten sieben Fotografinnen und Fotografen in der Jahresklasse (Leitung Thomas Michalak) Die Arbeiten dieser Ausstellung verbinden die kritische Analyse gesellschaftlicher Gegenwart in der Mitte Europas mit dem Versuch einer persönlichen Wertereflexion. Einige Künstler_innen beschränken sich dabei nicht auf das fotografische Bild; sie erweitern ihre Sprache um Elemente von Installation, Film, Plastik oder Malerei.

Das Spektrum reicht von Überwachung, Kontrolle und der Mechanisierung organischen Lebens (Anna Homburg) über Entschleunigung, Entgrenzung, Offenheit (Birgit Nitsch), Identitätsbildung, Ausgrenzung, Konsum, Sex, Fetisch (Jan Großer), Opposition, das Recht auf Verweigerung und Innensicht (Katja Hammerle), Erneuerung, Optimismus und Aktivität (Konstanze Müller-Kitti), Pose, Persönlichkeit, Intimität (Loredana Mondora) bis hin zu Faschismus, Verdrängung, Abspaltung, dem Erbe von Gewalt gegen Mensch und Tier (Rainer Menke).…

Birgit Nitsch – CV

Kontakt

www.birgitnitsch.de

Kurzvita

Birgit Nitsch wurde 1961 geboren. Hier lebt und arbeitet sie als Krankenschwester. Seit 1998 intensive Beschäftigung mit der Fotografie. Beginn der kontinuierlichen Teilnahme an themenzentrierten Fotokursen und Workshops bei Sibylle Hoffmann und Thomas Michalak im Photocentrum am Wassertor, VHS Friedrichshain-Kreuzberg, mit regelmäßigen Gruppenausstellungen bis zum Jahr 2005. Im selben Jahr nahm sie an einem einjährigen Seminar an der Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin teil, an der sie 2006 ihr Studium aufnahm und 2008 unter Leitung von Ute Mahler beendete. Von 2009 -2011 folgte die Meisterklasse bei Arno Fischer. Seit 2013 in der Klasse von Thomas Michalak mit Gruppenausstellungen.

Gruppenausstellungen

2000    Über Grenzen – Diffusion – Photocentrum am Wassertor, Berlin
2002    von Orten – Gedankenpfade – Photocentrum am Wassertor, Berlin, Katalog
2004    An-näherung – Photocentrum am Wassertor, Berlin, Buchpräsentation
2005    Wirklichkeit ist eine Konstruktion – Photocentrum am Wassertor, Katalog
2008    Abschlussarbeit – Zeitsprünge – Trilogie, Buchpräsentation, mit den Titeln: im Zuge der Sehnsucht – die Erinnerung der Beständigkeit, Friedrich II.…

Birgit Nitsch – Werkgruppe Tagebuch

Wunderland
Sudeck
Grauschleier

Birgit Nitschs Werkgruppe ist Teil einer persönlichen und experimentellen Auseinandersetzung mit dem Medium der Fotografie. Eine besondere Wichtigkeit haben für Nitsch Orte mit den ihnen eigenen Atmosphären. Vermittelt durch die eigene Biografie, interpretiert sie diese.Die Bilder sind über einen Zeitraum von 10 Jahren als aufeinanderfolgende Projekte entstanden. Zwischen den Serien gibt es fließende Übergänge. Ein bis zwei Bilder eines abgeschlossenen Projekts, werden von  Nitsch mit in das nächste hineingenommen, um einen zeitliche Abfolge von Lebensprozessen zu markieren.Die im Rahmen des „Europäischen Monats der Fotografie Off, 2016“ gezeigten Bücher und die dazugehörige Wandhängung, bilden durch die Präsentation eine Einheit, welche den Arbeitsprozess der Künstlerin als ganzheitlich und repräsentativ für einen bestimmten Zeitraum ihres Lebens darstellt. Die Entscheidung für die gemeinsame Präsentation, folgt aus Birgit Nitschs autobiografischen Bezug zu diesen Werkgruppen.…

Birgit Nitsch – Graustufen

2014

Auf meinen Streifzügen durch den Wald nahm ich Idylle, Bedrohlich- und Unheimlichkeit wahr. Der Wald als Auslöser vielfältiger Gedanken und Gefühlsregungen, in dem wir z.B. die Frage nach Existenz und Selbstfindung stellen, Verletztlichkeit, Angst, Einsamkeit, Leere und Hoffnung empfinden , interessierte mich besonders.
Der Wald als Sinnbild für Beständigkeit wird oft als Gegenentwurf zur Alltagswelt wahrgenommen. Negativiert er nicht geradezu die Moderne Gesellschaft? In ihm werden Abstand und das Gefühl der Freiheit gefunden, eine ermüdete Gefühls- und Sinnwelt reaktiviert. Die „Schattierungen“ der Waldwelten ließen sich für mich am wirkungsvollsten in einer SW Kleinbild fotografischen Arbeit ausdrücken. Sie entstand in der Zeit von 2011 – 2014.

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Slideshow und Ton-Installation…