ZWOplus – Klassenausstellung 2016

„ZWOPLUS“ ist die zweite Gruppenausstellung der Klasse Michalak. Gezeigt werden Arbeiten aus den vergangenen zwei Jahren. Zusätzlich wurden Gäste eingeladen.

Axel Gehrke ist Flaneur und hat ein Auge für besondere Situationen in der sich schnell verändernden Stadt Berlin. Jan Großer thematisiert in seinen Porträts geschlechtsspezifische Zuschreibungen von Körpersprache. Katja Hammerle lenkt den Blick auf die Fragilität des scheinbar selbstverständlichen. Anna Homburg befragt virtuelle Naturlandschaften in Computerspielen auf ihren Erholungswert. Die Video-Arbeit „Zwischenräume“ von Jürgen Hurst beschäftigt sich mit innerer Konstruktion von Wirklichkeit. Rainer Menke zeigt neue Porträts, Objekte und Collagen. Konstanze Müller-Kitti untersucht die Farbe ROT. Gemeinsam mit dem Publikum wächst ihr ROT-Archiv. Neben größeren Projekten fotografiert Birgit Nitsch seit Jahren Tagesbilder, die in einem längeren Prozess zu „Tagebüchern“ verdichtet werden.…

Axel Gehrke

Axel Gehrke wurde 1968 in Müncheberg geboren und wuchs in Berlin-Mitte auf. Nach einer Ausbildung zum Dachdecker und Zimmermann gründete er 1995 seinen eigenen Handwerksbetrieb. 2005 machte er seine Leidenschaft zum Beruf und begann sein Fotografie-Studium bei Prof. Ute Mahler an der Ostkreuzschule Berlin. Nach dem erfolgreichen Abschluss seines Studiums war er Meisterschüler bei Prof. Arno Fischer. Axel Gehrke ist seit 2008 als selbständiger Fotograf mit den Schwerpunkten Porträt-, und Reportagefotografie tätig. Er lebt mit seiner Familie in Berlin.

Kontakt:

0171-730 67 10

axelgehrke@t-online.de
www.axelgehrke-fotografie.de

Axel Gehrke – Berlin 6 x 6

Einige der 111 Orte in Berlin, die man kennen sollte – abseits der ausgetretenen Pfade; besondere Orte, aus der Zeit gefallen, die man beim Flanieren durch die Stadt überall entdecken kann. Manche sind schon vergangen, die Stadt hat sie sich anverwandelt oder sie sind Opfer von Bauboom und Gentrifizierung geworden. Ein alter Baum im Innenhof, seit den Fünfzigerjahren gewachsen, der dem neuen Berlin weichen muss; ein ausrangiertes Sofa auf dem ehemaligen Todesstreifen, das die gefallenen Seelen von heute und einst zum Verweilen einlädt; oder der Trödler in Moabit, bei dem vor Kurzem noch die wilden Katzen streunten. Und schließlich diese besonderen Momente, wie jener strahlend blaue Wintertag mit Neuschnee im Volkspark, an dem vermutlich auch Breughel seine Freude gehabt hätte. Die Stadt ist ständig im Wandel, sie reißt uns mit, panta rhei, alles fließt –  dies ist mein Anker, 6 x 6 cm.…