Brigitte Tast – Bei mir

Zwei Frauen stehen dicht beieinander; eine vorne und hält eine Kamera auf einem Stativ. Beide blicken direkt in die Kamera. Der Hintergrund ist schlicht. (KI-generierte Beschreibung)

(1992–2000)

Das Thema meiner Doppelselbstporträt-Serie „Bei mir“ ist das Zeigen mein Ziel, ein Bekenntnis zur eigenen Körperlichkeit, Individualität und Schönheit. Sich vor dem Spiegel aufeinander zuzubewegen, Emotionen zuzulassen und zu gestehen, sich und die gebotenen Möglichkeiten auszuprobieren, ist der Weg dabei.

Für die Aufnahmen traf ich mich mit verschiedenen Frauen, insgesamt etwa sechzig, unterschiedlichen Alters, immer vor einem großen Spiegel in einem Raum mit Tageslicht.

An diesem Platz, meist irritiert durch die plötzliche Konfrontation mit dem gemeinsamen Spiegelbild, dazu noch hervorgehoben durch die leere, weiße Wand als Hintergrund, begannen wir unsere Reise durch Wahrnehmungen, Blicke und Gefühle, um schließlich dorthin zu gelangen, wo sich in uns das Verführerische zeigt, – uns beiden und später den anonymen Foto-Betrachtern.

Um das Zeigen zu unterstreichen, es ganz bewusst werden zu lassen, ist es mir dabei als Fotografin nicht wichtig, immer auch die Auslösende zu sein.…

Brigitte Tast – CV

Brigitte Tast wurde am 28. September 1948 in der badischen Rheinebene geboren. Sie absolvierte zunächst eine Sparkassenlehre im Heimatdorf auf Wunsch ihres Vaters. Anschließend ging sie als Au pair ins Ausland, wo sie Zeit in der Schweiz und England verbrachte. Von 1968 bis 1969 war sie Krankenpflegeschülerin an der Universitätsklinik Freiburg, ehe sie heiratete und nach Hildesheim zog.

In Hildesheim begann sie dank eines Stipendiums ab 1971 ein Grafik-Design-Studium zusammen mit ihrem Mann. Während dieses Studiums wurde sie durch den Fachdozenten Umbo in die Fotografie hineingezogen. Parallel entdeckte sie den Neuen Deutschen Film und den sogenannten Frauenfilm. Diese Zeit war geprägt durch zahlreiche Festival-Besuche.

Ab 1975 absolvierte sie ein Zweitstudium in der Filmklasse der HBK Braunschweig. Seit den 1970er Jahren ist Fotografie ihr Hauptkunstmedium.…

Wo ist hier? Wann ist jetzt?

Klasse Michalak im Kunstquartier Bethanien

Ausstellung vom 10.3.2023 bis zum 20.03.2023

Ein Innehalten und die Bestimmung des (momentanen) Standpunktes bilden die Voraussetzung für eine klare und selbstbewusste Kommunikation in einer Zeit, in der Bilderfluten und Beliebigkeit allzu schnell herbeigeredet werden und den fruchtbaren Blick auf Ambiguität und Vielfalt verstellen.

Fotografie ist ein Medium, mit der die Gegenwart sowohl als Vergangenes als auch als Zukünftiges visuell näher bestimmt werden kann.

Alle zwei Jahre präsentieren die aktuellen Teilnehmenden der Klasse Michalak die Resultate ihrer aktuellen künstlerischen Arbeit öffentlich. Die Themen sind frei gewählt, die Formen reichen vom Bild im Buch oder an der Wand, über die Installation bis hin zur Performance.

Die Ausstellung war Teil des Monat Der Fotografie off. Sie wurde mit dem Preis der Jury ausgezeichnet.

Andrea Brehme, „Referenz“, 2022

„Referenz“ ist eine Suche nach Spuren von Nutzung. Begonnen im Wald meiner Kindheit als Reverenz an die Erinnerung der Freiheit, die wir dort hatten. Im Laufe von fünf Jahren, 2013–2018, habe ich in etwa zwanzig Waldgebieten in Berlin und Brandenburg fotografiert. Ich bin mit Begriffen wie Fantasie, Spielen, Märchen, Freiheit, aber auch Flucht, Refugium, Krieg und Militär in den Wald gegangen und mit
meinen Bildern wieder herausgekommen. Für mich ist Wald ein Ort der Wandlung.…

Andrea Brehme – CV

1965 in Berlin geboren, studierte Filmregie am Hoger Rijksinstituut voor Toneel- en
Cultuurspreiding, Brüssel, Medienwissenschaften/ Technik- und Kulturvermittlung/ Cross Cultural Communication und Kunstwissenschaft an der Technischen Universität Berlin, Fotografie bei Thomas Michalak am Photocentrum der VHS Friedrichshain-Kreuzberg, Berlin, bei Wiebke Loeper an der FAS/Fotografie am Schiffbauerdamm, Berlin und an der Ostkreuzschule/ Meisterklasse Arno Fischer, Berlin.

Sie lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Berlin und Lucq-de-Béarn.…

ZWOplus – Klassenausstellung 2016

„ZWOPLUS“ ist die zweite Gruppenausstellung der Klasse Michalak. Gezeigt werden Arbeiten aus den vergangenen zwei Jahren. Zusätzlich wurden Gäste eingeladen.

Axel Gehrke ist Flaneur und hat ein Auge für besondere Situationen in der sich schnell verändernden Stadt Berlin. Jan Großer thematisiert in seinen Porträts geschlechtsspezifische Zuschreibungen von Körpersprache. Katja Hammerle lenkt den Blick auf die Fragilität des scheinbar selbstverständlichen. Anna Homburg befragt virtuelle Naturlandschaften in Computerspielen auf ihren Erholungswert. Die Video-Arbeit „Zwischenräume“ von Jürgen Hurst beschäftigt sich mit innerer Konstruktion von Wirklichkeit. Rainer Menke zeigt neue Porträts, Objekte und Collagen. Konstanze Müller-Kitti untersucht die Farbe ROT. Gemeinsam mit dem Publikum wächst ihr ROT-Archiv. Neben größeren Projekten fotografiert Birgit Nitsch seit Jahren Tagesbilder, die in einem längeren Prozess zu „Tagebüchern“ verdichtet werden.…

Dagmar Kolatschny – en generale

Dagmar Kolatschny studierte Pädagogik, Psychologie und Soziologie an der Freien Universität Berlin. Bis 2006 entwickelte sie Computerspiele für Kinder als Projektleiterin, Konzeptionistin und Drehbuchautorin. Sie studierte Fotografie an der VHS Kreuzberg und an der Ostkreuzschule Berlin. Im Jahr 2013 absolvierte sie das MFA-Programm in Fotografie an Hartford Art School, USA. Sie lebt in Berlin und arbeitet im Bereich Grafik, Illustration und Fotografie.

Dagmar Kolatschny interessiert sich für die Erforschung der Vernachlässigten und verwandelt sie in etwas Einzigartiges in ihren Bildern. Ein Großteil ihrer Arbeit wurde von gefundenen Fotografien inspiriert: Durch die Suche nach visuellen Schatz in Haufen von verworfenen Fotografien, sucht sie nach Bildern, die erforschen und entwickeln ihre visuelle Sprache.…