Karin Rasper – Ein Zimmer für mich allein

Ein weißes Oberhemd liegt flach auf einer dunklen Oberfläche, darüber ist ein schwacher, verschwommener deutscher Text geschrieben. (KI-generierte Beschreibung)

(2022–2024)

Denn Wahrheit … diese Punkte markieren die Stelle, wo ich, auf der
Suche nach Wahrheit, die Abzweigung nach Fernham übersah. —Virginia Woolf

Vor fast 100 Jahren, im Jahr 1929, veröffentlichte Virginia Woolf ihren Essay A Room of One’s Own. Das war möglich, weil sie sich von Geburt an in einer privilegierten finanziellen und gesellschaftlichen Stellung befand und zu der Zeit über einen eigenen Verlag verfügte.

Der Text basiert auf zwei Reden, die sie zuvor in englischen Frauen-Colleges gehalten hatte. Ein multiperspektivischer Text, fragmentarisch-essayistisch; ein politisch-provokantes Pamphlet, so poetisch wie polemisch; eine utopische Perspektive auf das Leben von Frauen in der Zukunft eröffnend, die nächstfolgenden 100 Jahre betreffend … die dt. Erstübersetzung erschien 1978.

Dieser ikonischeText bildete den Grundstein für fast alle folgenden Diskurse zur Frage der Emanzipation von Frauen.…

Karin Rasper – Lektüren (work in progress)

Bewölkter Himmel bei Sonnenuntergang mit rosa und grauen Wolken. Zitat unten über das Verständnis der Realität und des Universums. (KI-generierte Beschreibung)

(2018-2025)

What can be shown cannot be said.
 —Ludwig Wittgenstein

Was meinen wir, wenn wir von ‚Bildsprache‘ sprechen, und wie verändern Sprachbilder/Metaphern unser Textverständnis? Wie verhalten sich Sprache und Bild hinsichtlich unseres Vorstellungsvermögens zueinander? Lassen sich Bildgehalte vollständig in Sprache übersetzen? Lassen sich Sprachgehalte in Bilder transformieren? Wo stoßen beide Erfahrungswelten an ihre Grenze?

Sagt ein Bild mehr als 1000 Worte? Und warum?

Fragen wie diese weisen offenkundig auf eine schwer bestimmbare Leerstelle hin.

Kommerzielle Werbebotschaften spielen z. B. gezielt mit der Suggestivkraft von Bildern, bis hin zur subliminalen Wahrnehmung. Aber auch Sprache ist in ihrer Struktur nicht logisch. Auch Sprache kann sehr lebhafte Vorstellungsbilder evozieren und damit verführen.

Die hier versammelten Bild-Texte thematisieren in unterschiedlicher Form und in sehr unterschiedlichen literarischen Zusammenhängen eine Inkongruenzerfahrung, einen Zweifel, eine Unsicherheit, die sich ebenso und ganz allgemein auf das Verhältnis von Bild und Text beziehen läßt.…